Bei einem Treffen in Bad Laer verschafften sich die Landtagsabgeordneten Jonas Pohlmann und Thomas Uhlen aus Niedersachsen mit ihrem nordrhein-westfälischen Kollegen Thorsten Klute einen Überblick über die mögliche Bahnstreckenreaktivierung zwischen Lengerich und Versmold für den Personenverkehr. Begleitet von den Bürgermeistern der Gemeinde Bad Laer, Tobias Avermann, und Versmold, Michael Meyer-Hermann, erkundeten sie die Potenziale dieser und weiterer Verbindungen rund um den Teutoburger Wald.

Hintergrund: Die Verbindung Lengerich-Versmold ist im Oktober in die zweite Prüfstufe des Streckenreaktivierungsprogramms Niedersachsens im Schienenpersonennahverkehr aufgerückt. Die Gesamtstrecke verläuft zwischen Hövelhof und Ibbenbüren. Das Land NRW plant, den Abschnitt Verl-Gütersloh-Harsewinkel bis 2027 in Betrieb zu nehmen. Bei Reaktivierung beider Teilstrecken entstünde jedoch eine Lücke zwischen Versmold und Harsewinkel.

Die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen, sei vor Jahren seitens des Landes NRW geprüft worden, zeigte jedoch damals ein negatives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf, wie aus der Antwort der nordrhein-westfälischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Thorsten Klute MdL hervorgeht. Eine neue Analyse stehe aber bevor. Damit diese realistisch wird, müsste die Strecke nach der Nutzwertanalyse (Stufe 2) noch zwei weitere Prüfstufen durchschreiten.

„Nahverkehrsplanungen dürfen nicht an Landesgrenzen aufhören, Damit wir grenzüberschreitende Potenziale erkennen, ist der Austausch zwischen den Kommunen, Planern und Abgeordneten entscheidend“, betont Jonas Pohlmann, der vor dem Sprung in den Landtag als Mobilitätsplaner fürs Osnabrücker Land arbeitete.

Die Akteure hielten fest: Eine länderübergreifende Zusammenarbeit ist auch über den Bahnverkehr hinaus sinnvoll. „Besonders für die Attraktivität unserer schönen Region und ihre wirtschaftlichen Fähigkeiten sind gemeinsame Infrastrukturprojekte ein entscheidender Baustein“, hebt der Abgeordnete Klute hervor.