10 Mio. € Förderung für die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde
Die Schüchtermann-Klinik, als eines der sechs größten Herzzentren Niedersachsens, spielt eine entscheidende Rolle in der herzchirurgischen Infrastruktur für Süd-West-Niedersachsen sowie für Teile NRWs. Das Land Niedersachsen unterstützt die Erweiterung und Erneuerung der Einrichtung mit über 10 Mio. Euro. Zur Übergabe dieser Förderung besuchten die Staatssekretärin des niedersächsischen Gesundheitsministeriums, Dr Christine Arbogast, sowie der Landtagsabgeordnete Jonas Pohlmann, die Klinik am 25.01.24.
9,6 Millionen des Betrages sind speziell für die Modernisierung der kardiologischen Intensiv- & Intermediate-Care-Station bestimmt, einer Station für Patienten, die zwar intensivpflegerisch betreut werden müssen, aber keiner intensivmedizinischer Behandlung bedürfen. Zusätzliche 500.000 Euro werden für die Renovierung des Herzkatheterlabors bereitgestellt.
Die Fördermittel ermöglichen dabei nicht nur die Modernisierung und Erweiterung der kardiologischen Einrichtungen, sondern tragen auch dazu bei, dass sich Patienten während ihres Aufenthalts möglichst wohlfühlen. Ein angenehmes Umfeld mit Pinnwänden für private Bilder, beispielsweise von der Familie, und viel Tageslicht leisten einen wichtigen Beitrag zur Genesung, ebenso die geplante räumliche Vergrößerung der Flure und Zimmer. Diese sorgen auch für mehr Agilität im Arbeitsumfeld der Pflegerinnen und Pfleger.
Die Schüchtermann-Klinik bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung bei diesem wichtigen Schritt in die Zukunft. Geschäftsführer Michael Böckelmann nutzte die Gelegenheit, um auf die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Krankenhausstrukturen hinzuweisen. Er erklärt: Die Unterstützung des Landes helfe zwar dabei, den Bestand hoch spezialisierter Krankenhäuser wie dieser zu sichern, die medizinisch immer mehr gefragt sind, durch das aktuelle System im Großen aber eher Steine in den Weg gelegt bekommen. Auch die „normalen“ Krankenhäuser ständen vor ähnlichen Herausforderungen. Das Verlustgeschäft sei hier keine Ausnahme mehr. Eine Reform der Krankenhausstruktur, um die Zukunft der Gesundheitsversorgung sicherzustellen, ist laut ihm daher unumgänglich.
Pohlmann unterstreicht die Bedeutung der Förderung medizinisch spezialisierter Einrichtungen für eine bestmögliche Versorgung der Patienten. Er betont: „Unsere Region zeichnet eine gute Struktur der Notfallversorgung als auch eine fachmedizinische Vielfalt in der Fläche aus. Damit wir beides erhalten können, drängt die Zeit für eine Krankenhausreform, die die Planungshoheit der Länder hochhält, aber auch kurzfristige Liquidität für unsere Kliniken sichert. Hierzu haben wir in Land und Bund Vorschläge gemacht. Der Bundesgesundheitsminister hat schon zu viel Zeit verstreichen lassen.“