„Ihr werdet euch noch wundern, wenn ich erst Rentner bin“, singt Udo Jürgens über die Vorzüge und Aktivitäten im Rentnerleben. Der Hellerner Seniorentreffpunkt der Domizil Tagespflegen, die auch in Hasbergen und Hagen Einrichtungen betreiben, füllt diese Zeilen mit Leben – in Gemeinschaft, selbstbestimmt und mit viel guter Laune: Davon ließ sich Jonas Pohlmann MdL bei seinem Besuch überzeugen.

Zusammen tanzen, Spiele spielen, kochen, Vereine, die Musikstücke präsentieren, „das Team hier im Seniorenzentrum Hellern arbeitet wie eine große Familie zusammen“, stellt der Landtagsabgeordnete fest. Pohlmann, der bei seinem Besuch direkt Teil der dynamischen Gymnastikstunde wurde, informierte sich bei Geschäftsführerin Jacqueline Hamilton und der stellvertretenden Pflegedienstleitung Andreas Heckel insbesondere über politische Ansätze zur Unterstützung der Tagespflegen. „Wir legen großen Wert darauf, dass wir eben keine typische Tagespflege, sondern ein Seniorentreffpunkt sind. Viele Menschen denken bei dem Wort Tagespflege vielleicht an etwas anderes. Unser Ansatz ist es, Menschen im Alter nicht nur Unterstützung zu geben, sondern sie immer wieder aktiv werden zu lassen und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.“

Um dabei zu helfen, könnten politische Rahmenbedingungen verbessert werden: ein niedrigerer Betreuungsschlüssel, um besser auf die einzelnen Besucher eingehen zu können, weniger bürokratische Hürden in den Dokumentationspflichten oder die Fertigstellung der Baustellen bei der Anfahrt zum Seniorentreffpunkt. Die wohl größte Herausforderung, vor der man derzeit stehe, sei aber die Fehltagspauschale. Aktuell werden nur vier Tage pro Monat von der Krankenkasse erstattet. Fällt ein Gast wegen Krankheit länger aus, gibt es kein Geld mehr nach Tag vier, die Einrichtung erhält also weniger Geld, auch wenn sich an ihren Leistungen und Kosten nichts ändert und sie auch keinen neuen Platz mehr besetzen kann.

Pohlmann möchte die Seniorenzentren auch ab dem 5. Tag noch unterstützen und verspricht deshalb nicht nur, sich in Hannover einzusetzen, sondern vielleicht auch als Nikolaus zur Weihnachtsfeier wiederzukommen.